Hallenbaufehler: Diese Fallstricke könnten gewerblichen Bauherren teuer zu stehen kommen

Gerade für mittelständische Unternehmen stellt der Neubau einer Halle einen wichtigen Meilenstein dar, der jedoch auch mit erheblichen finanziellen Aufwänden verbunden ist. Die einschlägigen Summen bewegen sich im sechsstelligen Bereich oder darüber – in jedem Fall handelt es sich für gewerbliche Bauherren um eine Investition, die sorgfältiger Planung und Vorbereitung bedarf, um typische Hallenbaufehler zu vermeiden.

Aus der Praxis ist bekannt, dass bestimmte Hallenbaufehler immer wieder auftreten und besonders schwer zu Buche schlagen. Die gute Nachricht: Wenn Sie sich dieser Fallstricke bewusst sind und frühzeitig Vorkehrungen treffen, lassen sie sich zum Teil recht einfach umgehen.

Hallenbaufehler durch unzulängliche Planung vermeiden

Macherqualitäten und Risikobereitschaft sind wichtige unternehmerische Eigenschaften. Das bedeutet jedoch nicht, dass gewerbliche Bauherren die Planung zugunsten der schnelleren Umsetzung vernachlässigen sollten – dies kann sich nämlich schnell rächen:

  • Schon vermeintlich überschaubare nachträgliche Veränderungen wie Positionsveränderungen von Maschinen oder der Einbau von Toren an bestimmten Stellen können zahlreiche Begleitmaßnahmen (Verlängerung von Leitungen, Statikprüfungen, usw.) notwendig machen. Mit einer bis auf die Detailebene durchdachten Planung können Sie derartige Folgeaufwände vermeiden.
  • Es ist ratsam vor der Durchführung eines Hallenbaus ein Gutachten zur Bodenbeschaffenheit zu erstellen. Wer diesen Aspekt auf die leichte Schulter nimmt und es beispielsweise erst nach dem Grundstückserwerb in Auftrag gibt, muss gegebenenfalls mit einem unsanften Erwachen rechen – etwa dann, wenn sich herausstellt, dass sich Verunreinigen im Boden befinden oder eine zu geringe Tragfähigkeit vorliegt.
  • Parallel zur Begutachtung des Bodens sollten Sie auch nicht darauf vergessen, einen genauen Blick in den Bebauungsplan zu werfen – dieser legt unter anderem die maximal bebaubare Fläche sowie weitere wichtige Grenzwerte (Lärmschutz!) fest.

Hallenbaufehler durch finanzielle Fehlkalkulationen vermeiden

Beim Hallenbau auf Effizienz und Einsparungspotential zu achten, ist betriebswirtschaftlich sinnvoll. Dabei sollte man sich jedoch nicht fehlleiten lassen:

  • Bauherren sind gut beraten, der Versuchung des Preisdumpings zu widerstehen, da dies unverhältnismäßige Folgekosten bei absehbaren Adaptierungen nach sich ziehen kann. Wer Expansionspläne hegt, sollte die Halle so planen, dass sie auch bei Personalzuwächsen und Produktionssteigerungen nutzbar und erweiterungsfähig bleibt.
  • Analog dazu sollten Sie auch bei der Versorgungsinfrastruktur (Energiequellen, Wasserleitungen, Anschlüsse usw.) nicht zu knapp kalkulieren. In diesem Zusammenhang gilt es auch zu bedenken, dass Investitionen in erneuerbare Energien zwar zu Beginn teurer erscheinen mögen, sich aber relativ schnell zu amortisieren pflegen.
  • Viele Bauherren verzichten auf Unwissen auch darauf, beim Hallenbau öffentliche Förderungen abzurufen. Wer sich auf der Ebene der verschiedenen Gebietskörperschaften und der KfW über Programme informiert, ist klar im Vorteil.

Hallenbaufehler durch organisatorische Defizite vermeiden

Ein Hallenbau will nicht nur solide geplant und durchgerechnet, sondern auch straff organisiert sein. Folgende Gesichtspunkte sind dabei von besonderer Bedeutung:

  • Bei der Auswahl der zum Hallenbau herangezogenen Kooperationspartner (Baufirmen, Architekten, Planungsbüros usw.) sollten gewerbliche Bauherren keine ziellose Auswahl treffen, sondern darauf achten, dass diese nach Möglichkeit eine dem Projekt entsprechende Spezialisierung und Expertise aufweisen.
  • Wer darauf verzichtet, einen eigens berufenen Bauleiter für den Hallenbau zu bestellen, läuft Risiko, Mängel oder technische Schwierigkeiten erst verspätet zu erkennen.
  • Ein weiterer typischer Hallenbaufehler besteht darin, das Bauprojekt nur auf theoretischer Ebene zu betrachten – zusätzlich empfiehlt sich immer die Besichtigung von bereits fertiggestellten Referenzobjekten sowie der persönliche Kontakt mit den für die Umsetzung Verantwortlichen.

Unsere qualifizierten GöSta Hallenbauexperten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite – nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf und lassen sich unverbindlich beraten.