Sonnige Zeiten stehen bevor: Photovoltaik im Hallenbau
Gewerbetreibende stehen heute vor der Wahl – entweder sich immer weiter steigenden Energiekosten hingeben oder selbst die Zügel in die Hand nehmen und mithilfe von Photovoltaik eigenen Strom produzieren. Vor allem im Hallenbau können Sie große Vorteile erwarten, sodass sich die Anschaffung einer Solarstromanlage schnell rentiert.
Die Technik
Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren Solarmodulen, die wiederum mehrere Solarzellen enthalten. Diese bestehen ihrerseits aus zwei verschiedenen Halbleiter-Siliziumschichten, von denen eine positiv und die andere negativ geladen ist. Trifft nun Sonne auf die Solarzelle, werden die enthaltenen Elektronen angeregt, freigesetzt und Strom wird erzeugt. Er wird über Kontakte an den Zellen abgeführt und mittels Kabel zum Wechselrichter geleitet. Der entstandene Gleichstrom wird anschließend zu Wechselstrom umgewandelt, sodass er entweder direkt genutzt, gespeichert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann.
Vor- und Nachteile einer Solarstromanlage
Der größte Vorteil bei der Nutzung von Photovoltaik im Hallenbau besteht aus weitreichenden Skaleneffekten. Je größer Ihre Halle ist und je größer die Solarstromanlage ausfällt, desto geringer fallen die Kosten für die Anschaffung, Montage und Wartung je Kilowatt aus. Darüber hinaus sind Sie unabhängiger von der aktuellen Strompreisentwicklung und können so mit Ihren Kosten besser kalkulieren. Im Gegensatz zu privat genutzten Photovoltaikanlagen wird im Gewerbebetrieb der Strom dann erzeugt, wenn er gebraucht wird. Nicht zu unterschätzen sind zudem Wertsteigerungseffekte für Ihre Firmengebäude sowie ein Imagegewinn für das ganze Unternehmen.
Sie sollten aber bedenken, dass nicht jedes Dach für die Installation einer Solarstromanlage geeignet ist. Bestehende Gebäude müssen zunächst von einem Experten auf Tragfähigkeit und Ausrichtung überprüft werden, was auch Grundvoraussetzung dafür ist, ob sich die Anlage später rentiert. Photovoltaikanlagen, die mehr als 30 kW liefern, können zudem nicht einfach an das Stromnetz angeschlossen werden. Sie müssen zunächst mit dem örtlichen Stromversorger verhandeln, ob Energie in das Netz eingespeist werden darf.
Diese Förderungsmöglichkeiten gibt es
Bei der Finanzierung Ihrer Solarstromanlage können sie von zahlreichen Fördermöglichkeiten profitieren. Günstige Kreditangebote erhalten Sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und wenn Sie den Strom ins öffentliche Netz einspeisen, fördert der Bund dies über das Erneuerbare Energien Gesetz. Sie erhalten für jede eingespeiste Kilowattstunde einen gewissen Betrag, sodass Sie in den nächsten 20 Jahren mit regelmäßigen Einnahmen rechnen können.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche regionale Förderprogramme für zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe, Bildungseinrichtungen, Wohnungsbau und Elektromobilität. Welche Förderung für Sie infrage kommt, können Sie entweder bei den zuständigen Gemeinden erfragen oder über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
So rentiert sich eine Photovoltaikanlage
Ob sich der Einsatz von Photovoltaik für Sie lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Die Modulpreise und Wartungskosten für Solarstromanlagen sind vergleichsweise gering und ob und wann sich die Anlage rentiert, hängt vor allem vom Standort, der Dimensionierung und der Ausrichtung ab.
Darüber hinaus sollten Sie den produzierten Strom bestenfalls selber nutzen. Ihre Anlage erzeugt dann die meiste Energie, wenn Ihr Unternehmen aktiv ist, wohingegen die Vergütungen für die Einspeisung eher gering ausfällt. Eine gute Planung, am besten noch vor dem Hallenbau, ist also die beste Voraussetzung, dass Ihre Solarstromanlage mit höchstmöglicher Effizienz für Sie arbeiten kann.